Betriebsgebietsentwicklung Buxera

30. Januar 2017

Betriebsgebietsentwicklung Buxera

 

Betriebsgebietsentwicklung Buxera

In den vergangenen Wochen war und ist das Interesse der Bevölkerung an der Erweiterung des bestehenden Betriebsgebietes Buxera in der Gemeinde Weiler hoch. Im Sinne einer offenen Kommunikation informiert die Gemeinde Weiler die Bürgerinnen und Bürger zur derzeitigen Situation sowie der Historie und führt die meist gestellten Fragen an:

 

Die Historie

Bereits seit dem Jahr 2012 – damals noch als Entwicklung eines interkommunalen Betriebsgebiets – arbeitet die Gemeinde an der Schaffung neuer Betriebsgebiete wie der Erweiterung des Betriebsgebietes Buxera. Dies ist vor allem nötig, weil die Gemeinde Weiler aktuell nur über sehr kleine Betriebsflächen verfügt und dadurch eine sogenannte Auspendler-Gemeinde ist. Das heißt, ein Großteil der Bevölkerung ist nicht in der Wohngemeinde beschäftigt. Das wirkt sich direkt auf die Gemeindefinanzen aus, die wiederum direkte Auswirkung auf unser sehr gut funktionierendes Gemeindeleben haben.

Die Gemeinde Weiler macht sich intensiv Gedanken, wie Weiler gesund und nachhaltig weiterentwickelt werden kann und geht diesen Weg sehr gewissenhaft, um eine  Ausgewogenheit zwischen Lebens- und Wohn, Wirtschafts-, Bildungs-/Sozial- als auch Freizeit- und Kulturraum zu gewährleisten.

 

Sämtliche Informationen der Historie können Interessierte den einfach und jederzeit zugänglichen Protokollen der Gemeindevertretungssitzungen auf dieser Website entnehmen.

 

 

Der Projektstand
Die Gemeinde Weiler hat einen Antrag auf Aufhebung der Landesgrünzone auf einer 4,5 ha großen landwirtschaftlichen Fläche im Gebiet Buxera bei der Landesraumplanung des Landes Vorarlbergs eingebracht, ebenso die dafür notwendigen Kompensationsflächen.

Es handelt sich um die Erweiterung eines bestehenden Betriebsgebietes, das von der Landesraumplanung auch bereits zu zwei Drittel als überregionales Betriebsgebiet angedacht und Bestandteil der überregionalen Planung „Vision Rheintal Süd“ ist.
Als Kompensationsflächen werden Flächen verstanden, die zum gleichwertigen Ausgleich für die Umwidmung in die Landesgrünzone eingebracht werden. Das Verfahren bzw. die Prüfung läuft.

 

 

Nachfolgend finden Interessierte im Sinne einer offenen Kommunikation die meist gestellten Fragen zum Thema Betriebsgebiet Buxera:

 

  • Sollen im Betrieb Buxera 4,5 ha landwirtschaftliche Fläche aus der Grünzone umgewidmet werden?
    Ja, das ist richtig. Generell gilt: Soll landwirtschaftliche Fläche aus der Grünzone umgewidmet werden, muss die Gemeinde im Gegenzug adäquate Kompensationsflächen anbieten. Als Kompensationsflächen werden Flächen verstanden, die zum gleichwertigen Ausgleich für die Umwidmung in die Landesgrünzone eingebracht werden. Die Gemeinde Weiler hat Vorschläge für die Kompensation der Landesgrünzone im Bereich Hüntler und Hahnenberg eingereicht. Die angebotene Fläche in Hanglage ist 9,1 ha groß und hat einen 5,6 Mal höheren ökologischen Wert als die Fläche, die umgewidmet werden soll. Ebenso hat die Gemeinde – angrenzend an die Landesgrünzone – in der Talsohle weitere 1,53 ha Kompensationsfläche angeboten.
     
  • Will man Flächen aus der Grünzone umwidmen müssen adäquate Kompensationsflächen angeboten werden. Welche bietet die Gemeinde an?
    Die Gemeinde Weiler hat Vorschläge für die Kompensation der Landesgrünzone im Bereich Hüntler und Hahnenberg eingereicht. Ebenso hat die Gemeinde – angrenzend an die Landesgrünzone – in der Talsohle weitere 1,53 ha Kompensationsfläche angeboten. Als Kompensationsflächen werden Flächen verstanden, die zum gleichwertigen Ausgleich für die Umwidmung in die  Landesgrünzone eingebracht werden.
     
  • Wurde die bestehende Gewerbestruktur in der Gemeinde zuvor analysiert?
    Die Gemeinde hat die bestehende Gewerbestruktur analysiert und auch den Entwicklungsbedarf abgefragt.

     

  • Gibt es ein räumliches Entwicklungskonzept der Gemeinde Weiler?
    Es gibt ein räumliches Entwicklungskonzept der Gemeinde aus den 90er Jahren. Das räumliche Entwicklungskonzept ist langfristig angelegt und gilt noch heute. Gemeinsam mit einem Raumplaner hat die Gemeindevertretung vor drei Jahren das räumliche Entwicklungskonzept genau geprüft und ist zu dem Entschluss gekommen, dass eine gänzliche Überarbeitung nicht notwendig war. In dieser Prüfung kam zudem heraus, dass die Gemeindevertretung dem Bebauungsplan und der Betriebserweiterung eine sehr hohe Priorität zusprach und spricht.
     
  • Seit wann beschäftigt sich die Gemeinde Weiler allgemein mit der Betriebsgebieterweiterung?
    Die Gemeinde Weiler arbeitet bereits seit dem Jahr 2012 – damals noch im Rahmen der interkommunalen Betriebsgebietsentwicklung – an der Schaffung neuer Betriebsgebiete. Die Gemeinde brachte sich im Regio-Projekt „Interkommunales Betriebsgebiet Rheintal Süd“ ein. Der Prozess rund um das Projekt wurde allerdings auf Antrag des Kernteams „Rheintal Süd“ gestoppt. Die Gemeinde Weiler möchte – unabhängig vom Ausgang des Verfahrens Buxera – das Zukunftsprojekt „Rheintal Süd“ weiter verfolgen und hat dies auch in der gemeinsamen Besprechung mit den Bürgermeistern der Gemeinden Klaus, Röthis, Sulz und Zwischenwasser kundgetan.
     

    Nach dem Stopp des interkommunalen Projekts arbeitete die Gemeinde Weiler an der Schaffung eigener Betriebsflächen. Dies ist vor allem nötig, weil die Gemeinde Weiler aktuell nur über sehr kleine Betriebsflächen verfügt und dadurch eine so genannte Auspendler-Gemeinde ist. Das wirkt sich unter anderem direkt auf die Gemeindefinanzen aus, die wiederrum direkte Auswirkung auf unser sehr gut funktionierendes Gemeindeleben haben.

     

    Zu Beginn der Betriebserweiterung dachte die Gemeinde an die Ansiedlung mehrerer Betriebe. Während dieser Zeit und der genauen Prüfung stellte sich heraus, dass die Firma Ölz, der Interessent mit den besten Voraussetzungen, die gesamte Fläche benötigen würde.

     

  • Warum hat sich die Gemeinde für die Meisterbäckerei Ölz entschieden?
    Zu Beginn der Betriebserweiterung dachte die Gemeinde an die Ansiedlung mehrerer Betriebe. Während dieser Zeit und der genauen Prüfung stellte sich heraus, dass die Firma Ölz, der Interessent mit den besten Voraussetzungen, die gesamte Fläche benötigen würde. Seit fünf Jahren war die Firma Ölz auf der Suche nach einer geeigneten Fläche, welche auch ihren Anforderungen entspricht. Ölz beauftragte die Wirtschaftsstandortgesellschaft WISTO mit der Suche nach einer geeigneten Fläche. Die WISTO schlug das Gebiet Buxera vor.
     
  • Ist das Gebiet Buxera der einzige Standort, der den Anforderungen von Ölz entspricht?
    Seit fünf Jahren war die Firma Ölz auf der Suche nach einer geeigneten Fläche, welche auch ihren Anforderungen entspricht. Ölz beauftragte die Wirtschaftsstandortgesellschaft WISTO mit der Suche nach einer geeigneten Fläche. WISTO schlug das Gebiet Buxera vor.
     
  • Wie sehen die konkreten Bebauungspläne der Firma Ölz aus?
    Es gibt derzeit nur ein allgemeines Vorlayout, da noch nicht feststeht, ob auf der Fläche gebaut werden darf oder nicht. Unsere Unterlagen bzw. der Antrag auf Aufhebung der Landesgrünzone inklusive Kompensationsflächen sind bei der Landesraumplanung eingebracht. Es ist ein laufendes Verfahren.
     
  • Wann rechnet die Gemeinde mit einer Entscheidung der Landesraumplanung?
    Im ersten Quartal 2017.

 

  • Gibt es ein Verkehrskonzept rund um das Gebiet Buxera?
    Die Gemeinde Weiler hat beschlossen, ein entsprechendes Verkehrskonzept in Auftrag zu geben, sobald die Sicherheit besteht, dass die Fläche bebaut werden darf. Die Unterlagen bzw. der Antrag der Gemeinde auf Aufhebung der Landesgrünzone inklusive Kompensationsflächen sind bei der Landesraumplanung eingebracht.

 

  • Mit wie vielen LKWs pro Tag wäre im Gebiet Buxera zu rechnen?
    Die Zahl variiert je nach Ausbaustufe. Das Maximum, also in der Endausbaustufe, sind es insgesamt 75 LKW pro Tag.

 

  • Thema Geruch:
    Sollte es zu einer konkreten Planungsphase in Weiler kommen, wird sich eine Expertengruppe intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Allgemein ist zu sagen, dass das Thema Geruch am Ölz Standort in Dornbirn keines ist. 

 

  • Wie können sich Interessierte über Entscheidungen der Gemeindevertretung informieren?
    Alle Gemeindevertretungen sind für sämtliche Bürgerinnen und Bürger öffentlich zugänglich, ebenso der Aushang der Protokolle der Sitzungen im Gemeindeamt. Zudem sind die Protokolle online abrufbar. Zusammenfassungen werden auch bei Bedarf im Weiler „Impuls“ abgedruckt. 
     
  • Wo erhalten Interessierte zukünftig Informationen zur weiteren Vorgehensweise bzw. zur Entscheidung der Landesraumplanung?
    Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Weiler werden im Weiler Impuls bzw. auf der Gemeinde-Website informiert.
     


 




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