Gemeindebudget 2018

22. Januar 2018

Gemeindebudget 2018

Der Voranschlag 2018 liegt mit einer Gesamtsumme von 6.242.100 Euro um rund 340.000 Euro über dem Budget des Vorjahres beziehungsweise rund 1.260.000 Euro über dem Abschluss des Jahres 2016. Hauptursache für diese Entwicklung sind die Ausgaben der Gruppe 6 Straßen- und Wasserbau. In diese Gruppe fällt das Großprojekt Entwässerung Halde-Martenetsch, das 2018 weitergeführt und abgeschlossen wird (budgetierte Kosten 725.000 Euro). Die geplante Fertigstellung der Landesradroute wurde aus dem Vorjahr übernommen (budgetierte Kosten 200.000 Euro). Außerdem stehen auch noch Ausgaben für die Sanierung der Ratzbachbrücke und die Schaffung von Fuß- und Radwegverbindungen an (Kosten von 33.500 bzw. 50.000 Euro). 

Aus wirtschaftlicher Sicht ergibt sich in der laufenden Gebarung ein Überschuss von 81.800 Euro. Im Verhältnis zum Voranschlag 2017 ergibt sich in Summe kaum eine Veränderung. Bei genauerer Betrachtung ergibt sich folgendes Bild: Die Ertragsanteile steigen durch die wirtschaftliche Lage weiterhin an, aber auch die Änderungen aus dem Gemeindefinanzpaket des Landes machen sich bei den Zuweisungen mit einem Plus von über 100.000 Euro positiv bemerkbar. Auf der Ausgabenseite haben die Belastungen aus der Sozialhilfe erstmals seit Jahren abgenommen, lediglich bei der Spitalsfinanzierung ist gegenüber dem Abschluss 2016 mit weiterhin steigenden Beiträgen zu rechnen. Die Auflösung des Gemeindebeitrages an den Landeswohnbaufonds ist ein Sondereffekt im Jahr 2018, spielt insgesamt aber keine so große Rolle. Stärker ins Gewicht fallen demgegenüber aber die Erhöhungen der Umlagen für die Schulen (+ 30.000 Euro) an die Nachbargemeinden und die Instandhaltungen bei der Wasserversorgung (+ 50.000 Euro) sowie die neuen, zusätzli- chen Kosten für den Betrieb des Abfallwirtschaftszentrums (+ 30.000 Euro). Damit werden die Steigerungen der Einnahmen aus dem neuen Finanzausgleich leider zum größten Teil auch wieder aufgebraucht. Die Investitionen machen mit über 1,1 Million Euro rund 17 % des Gesamthaushaltes aus. Aufgrund entsprechender Förderungen sowie Einnahmen aus Grundverkäufen verbleibt ein Rest in Höhe von rund 465.000 Euro, den es zu finanzieren gilt. In dieser Höhe findet sich im Voranschlag eine Darlehensaufnahme. Diesem Zugang stehen Tilgungen in Höhe von 303.000 Euro gegenüber, sodass sich für das Jahr 2018 eine Nettoneuverschuldung in Höhe von 162.000 Euro ergibt. Der gesamte Darlehensstand beläuft sich damit per Ende 2018 auf über 4 Millionen Euro. Die Bankverbindlichkeiten der Gemeinde Immobiliengesellschaft (GIG) betragen zusätzlich knapp 0,6 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt damit von 1840,75 Euro zu Jahresbeginn auf 1918,73 Euro mit Ende 2018.

Die Gemeinde strebt mit dem Voranschlag 2018 und in den darauf folgenden Jahren eine Konsolidierung an. Durch die zuletzt geführten Finanzausgleichsverhandlungen und den Abschluss großer Investitionen deutet sich eine leichte Entspannung der finanziellen Situation an. Dies ist allerdings noch eher vorsichtig zu sehen, da mit Arbeitsaufnahme der neuen Regierung eine Steuerreform und Reduktionen von Förderungen im Bereich des Möglichen sind. Zudem soll auch das Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen erweitert werden bzw. das zweite verpflichtende Kindergartenjahr kommen, was die Gemeinde weiter fordern würde. 




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